Gabriele Schmölzer
Gabriele Schmölzer war lange Jahre Leiterin des Institutes an der Schnittstelle von Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie. Und das lebt(e) sie auch: in der eigenen Forschung und Lehre, aber auch für die Entwicklung des Institutes. Habilitiert zusätzlich für Informations- und Informatikrecht liegen ihre Forschungsinteressen etwa im Bereich von Cybercrime bis hin zur straf(prozess)rechtlichen Verantwortung von Gesundheitsberufen für Online-Beratung. Immer wieder hat sie sich mit quantitativen und qualitativen Fragen und Entwicklungen der Frauenkriminalität befasst. Der Vernetzung von Wissenschaft und Praxis dienen der von ihr (mit)herausgegebene StPO-Kommentar wie auch die internationalen Projekte CRIMHUM und EIO LAPD.
Dieser interdisziplinäre Fokus hat sie schon früh an die Universitäten in Tübingen und Regensburg geführt und wird heute an ihrem Institut insbesondere im Rahmen des Hans Gross Zentrums für interdisziplinäre Kriminalwissenschaften (ZiK) gelebt und weiterentwickelt.
Ausgewählte Publikationen
- Mühlbacher, Thomas; Schmölzer, Gabriele (Hg.). StPO Strafprozessordnung Kommentar Band 1: Ermittlungsverfahren. Wien. LexisNexis. 2021.
- Bergauer, Christian; Schmölzer, Gabriele. Strafrecht. In: Jahnel/Mader/Staudegger (Hg.): IT-Recht. 4. Auflage. Wien. Österreich. 2020. 787-908.
- Olena Kharytonova; Schmölzer, Gabriele (Hg.). Human Rights from a Comparative Criminal Law Perspective. Odesa. N.N.. 2022.
Zur vollständigen Publikationsliste im Forschungsportal der Uni Graz.
Ausgewählte Projekte
► CRIMHUM - Modernisierung von Masterstudiengängen für zukünftige Richter, Staatsanwälte, Ermittler unter Berücksichtigung des europäischen Standards für Menschenrechte, ist ein ERASMUS+ Projekt, das von Prof. Schmölzer koordiniert wird. CRIMHUM zielt darauf ab, die Modernisierung der strafrechtlichen Curricula an 5 Universitäten in Belarus und der Ukraine zu unterstützen. Das Projekt wird sich auf die Entwicklung der Kompetenzen der Absolventen (Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen) konzentrieren und Schulungen, methodische Werkzeuge und Indikatoren für die Evaluierung der Lernergebnisse bereitstellen.
► EIO LAPD - European Investigation Order - legal analysis and practical dilemmas of international cooperation ist ein JUST-Projekt, das sich mit der Umsetzung der Europäischen Ermittlungsanordnung in Strafsachen beschäftigt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Umsetzung der Richtlinie trotz ihrer Bedeutung z.B. bei der Terrorismusbekämpfung bis vor kurzem in vielen Mitgliedsstaaten mangelhaft war. Zudem sind viele Mitgliedsstaaten ihrer Pflicht zur Umsetzung der Richtlinie erst vor kurzem nachgekommen. Ziel von EIO LAPD ist es daher, Wissen über die praktische Anwendung der Europäischen Ermittlungsanordnung zu sammeln, das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu schärfen und dieses Wissen Richtern, Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten zugänglich zu machen. Das REWI Graz Team, unter der Leitung von Prof. Folz und Prof. Schmölzer, ist für die Sensibilisierungs- und Verbreitungsaktivitäten des Projekts verantwortlich.
Univ.-Prof.in Dr.in iur. Gabriele Schmölzer
Universitätsstraße 15 Bauteil B3, 8010 Graz
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Rechtswissenschaftliche Fakultät
RESOWI, Universitätsstraße 15/AE, 8010 Graz