Wann genau ist etwas gerichtlich strafbar?
In jedem geordneten Gemeinwesen kann man Vorschriften über den Umgang mit schweren Verfehlungen beobachten. Die Regeln des materiellen Strafrechts zeigen, welche Verhaltensweisen als besonders schwere Verfehlungen betrachtet werden und bei den Regeln des Strafprozessrechts kann man sehen, inwieweit es Garantien zur Wahrung von persönlichen Grund- und Freiheitsrechten gerade auch dann gibt, wenn schwere Vorwürfe gegen eine Person erhoben werden, die eine Reaktion des Staates erfordern. Strafrecht und Strafprozessrecht sind darum auch Indikatoren für die aktuellen Werthaltungen in einer Gesellschaft und für ihren Entwicklungsstand, mit schweren Verfehlungen rational und auf rechtsstaatliche Weise umzugehen. Die Disziplinen der Strafrechtsgeschichte, der Strafrechtsvergleichung und der Kriminalpolitik erweitern das Blickfeld auf die Möglichkeit für andere Rechtsgestaltungen.
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Hannes Schütz
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Strafprozessordnung 1: Ermittlungsverfahren
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CRIMHUM
Modernisierung von Masterstudiengängen für zukünftige Richter, Staatsanwälte, Ermittler unter Berücksichtigung des europäischen Standards für Menschenrechte ist ein ERASMUS+ Projekt, das von Prof. Schmölzer koordiniert wird. CRIMHUM zielt darauf ab, die Modernisierung der strafrechtlichen Curricula an 5 Universitäten in Belarus und der Ukraine zu unterstützen. Das Projekt wird sich auf die Entwicklung der Kompetenzen der Absolventen (Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen) konzentrieren und Schulungen, methodische Werkzeuge und Indikatoren für die Evaluierung der Lernergebnisse bereitstellen.
EIO LAPD
European Investigation Order - legal analysis and practical dilemmas of international cooperation ist ein JUST-Projekt, das sich mit der Umsetzung der Europäischen Ermittlungsanordnung in Strafsachen beschäftigt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Umsetzung der Richtlinie trotz ihrer Bedeutung z.B. bei der Terrorismusbekämpfung bis vor kurzem in vielen Mitgliedsstaaten mangelhaft war. Zudem sind viele Mitgliedsstaaten ihrer Pflicht zur Umsetzung der Richtlinie erst vor kurzem nachgekommen. Ziel von EIO LAPD ist es daher, Wissen über die praktische Anwendung der Europäischen Ermittlungsanordnung zu sammeln, das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu schärfen und dieses Wissen Richtern, Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten zugänglich zu machen. Das REWI Graz Team, unter der Leitung von Prof. Folz und Prof. Schmölzer, ist für die Sensibilisierungs- und Verbreitungsaktivitäten des Projekts verantwortlich.
Rechtswissenschaftliche Fakultät
RESOWI, Universitätsstraße 15/AE, 8010 Graz